Historie

Ich wurde am 1. März 1945 in Berlin geboren und wuchs in einem gutbürgerlichen Bezirk auf. Bereits als Zwölfjährige war ich in der Nachbarschaft als Mädchen bekannt, das gern mit anpackte, wenn irgendwo eine helfende Hand gebraucht wurde. Sei es, dass ältere Menschen Hilfe bei Einkäufen benötigten oder Eltern fürs Babysitting eine liebevolle Person suchten.

Mit anderen Worten: Ich war ein Wirbelwind mit Herz.

Mein immer deutlicher hervortretender Wunsch war es, Krankenschwester zu werden und zu helfen, wann und wo immer es nur möglich war.

Mit 18 Jahren erlernte ich meinen Traumberuf , schloss nach sechs Semestern die Ausbildung mit der Diplomnote „gut“ ab, wurde Krankenschwester mit Leib und Seele und sammelte anschließend berufliche Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen der Krankenpflege. Als Pflegedienstleitung arbeitete ich in einer ambulanten Pflegestation in Berlin-Wilmersdorf.

Hier lernte ich den chinesischen Diplomphysiker Shaodong Fan kennen, der nach Abschluss seines Studiums dort übergangsweise arbeitete. Ein Schicksalsmoment, der meinen weiteren Weg entscheidend beeinflussen sollte.

In der Zeit der Zusammenarbeit spürte ich schnell, dass unsere höchst unterschiedlichen Talente und Temperamente eine gute Kombination für die Gründung einer eigenen ambulanten Pflegestation boten. Wir entschieden uns bald, unsere Chancen zu nutzen.

Am 1. Juli 1995 war es soweit. RENAFAN (zusammen gesetzt aus den Namen RENAte und FAN) wurde als ambulante Pflegestation gegründet.

Der Schritt in die Selbstständigkeit wurde – nicht nur für mich - eine Erfolgsstory par exellence! Wie sich herausstellen sollte, war es die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit.

Wir fingen ganz klein an mit einer ambulanten Pflegestation in Berlin-Tegel (Reinickendorf). Von da an ging es stetig bergauf. Schon nach kurzer Zeit kamen Filialen in vielen anderen Berliner Bezirken hinzu. Daraus entwickelten sich weitere Versorgungsformen und Konzepte wie „Betreutes Wohnen“, „Betreutes Wohnen Intensiv“, „Intensive häusliche Pflege“, „Tagespflege“, „Kurzzeitpflege“, „Stationäre Pflege“ und „Demenzzentrum in Form stationärer und auch ambulanter Pflege“. Solche Versorgungsformen wurden dann in einem kundenorientierten Servicezentrum „ServiceLeben“ vereint. Zusätzlich geht der kompromisslose Idealismus in der ganzheitlichen Betreuung behinderter Menschen in die gemeinnützige Tochtergesellschaft gGIS mbH auf.

Bei alledem stand und steht immer der Mensch im Vordergrund. Von Anfang an wollten wir unsere Kunden pflegen, wie wir unsere Eltern gepflegt hätten.

Mit unserem Konzept der vielfältigen Versorgungsformen stiegen wir zu einem der innovativsten Dienstleister (Pflege/Betreuung) Deutschlands auf.

Die ebenso breiten wie hochwertigen Leistungen der RENAFAN Group prägen inzwischen die deutsche Landschaft im Bereich Gesundheit/Soziales entscheidend mit!

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, mich aus dem operativen Tagesgeschäft zurückzuziehen. Ich möchte mein über Jahrzehnte gewachsenes medizinisches Wissen und meine Kompetenz im menschlichen und pflegerischen Bereich aber keineswegs ungenutzt lassen.

Eine Stiftung zu gründen war mir in den letzten Jahren ein Herzenswunsch.

Dieser Wunsch wurde mit der Erteilung der Genehmigung am 7. Juni 2013 Wirklichkeit. Ein sehr wichtiger Meilenstein in meinem Leben.

Die Renate Günther Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit voller Energie und Bereitschaft Hilfe zu leisten, wo sie gebraucht wird.

„Man lebt nur, wenn man für etwas lebt.“

Ein Leitspruch, der sich wie ein roter Faden durch mein Leben zieht.